Porträt und Statue von Michail Ignátieff
Die Klänge seines dreieckigen Instruments erklangen sowohl in den Salons des Hotel International au Lac als auch auf den berühmtesten Bühnen unserer Region, da „Micha“ mehrmals als Gast und Freund bei Alice Schmid-Disler und Giulio Schmid in Lugano weilte.
1910 in St. Petersburg geboren, russischer Herkunft lebte seit 1918 in Deutschland. 1927 erfolgte sein Debüt, ab 1931 begann eine beispiellose Karriere die ihn unter anderem mit F. Schaljapin zusammenführte. 1935 bespielte er seine erste Schallplatte, 1936 stand er in Berlin zum ersten Mal vor einer Fernsehkamera. Konzerte, Rundfunk, Fernsehen und Schallplatten bestätigen den Künstler seit Jahrzehnten als der führenden Balalaika-Spieler der westlichen Welt. Ignátieff verfasste eine „Schule des künstlerischen Balalaika-Spiels“ und regte – neben eigenen Kompositionen – zeitgenössische Komponisten zum Schaffen einer Balalaika-Literatur an. Michail Ignátieff ist im 1991 in Hamburg gestorben.
Die Balalaika
Die chromatische Balalaika, wie wir sie heute kennen, ist etwa 100 Jahre alt. Sie wurde am Ende des 18. Jahrhunderts von Wassili Adréieff aus dem Urtypus des alten russischen Volksinstrumentes heraus vervollkommnet und in den Konzertsaal sowie an den Hof von St. Petersburg gebracht. Für die Verbreitung des russischen Nationalinstruments im Westen sorgten Valerian Schumakóff, Nikolai Sinkowsky und Michail Ignátieff.
Michail Ignátieff führte die Balalaika als solistisches Konzertinstrument in die westeuropäischen Konzertsäle ein und verfasste eine „Schule des künstlerischen Balalaika-Spiels“, die in deutscher, englischer und russischer Sprache erschienen ist.
Die drei Saiten der Balalaika, eine Stahlsaite und zwei Nylonsaiten, werden wie bei der Harfe, Laute oder Gitarre unmittelbar mit den Fingern angeschlagen. Dadurch ist der Ton edel und modulationsfähig.